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Runderneuerung von Lkw- und Bus-Reifen: Wirtschaftszweig mit unterschätzter Bedeutung

MdB Michael Donth (CDU) besuchte REIFF-Runderneuerungswerk in Reutlingen

Beim Besuch der Lkw-Reifenrunderneuerung in Reutlingen (v.l.n.r.): Yorick M. Lowin und Hans-Jürgen Drechsler (BRV-Geschäftsführer), MdB Michael Donth (CDU) sowie die REIFF-Manager Thomas Wörner (Geschäftsleitung Fachhandel, Vertrieb und Absatzmarketing) und Roland Aulich (Werksleiter Runderneuerung).

Die Bedeutung der Runderneuerung von Lkw- und Bus-Reifen wird heutzutage unterschätzt, dabei ist sie ein sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch wichtiges Thema. Die Runderneuerung von Reifen ist ein Wiederaufarbeitungsprozess, der darin besteht, nur die Lauffläche eines abgefahrenen Reifens zu ersetzen, den Reifenunterbau – die Karkasse – aber weiterzuverwenden. Der runderneuerte Reifen wird im Einklang mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und den daraus resultierenden Vorteilen für die Umwelt in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Die Runderneuerung schenkt damit einem Reifen mindestens ein zweites Leben, in vielen Fällen sogar ein drittes oder viertes.

Ein Reifen muss aber von Grund auf für die Runderneuerung konzipiert sein, sonst kann dieser nicht wiederverwendet werden. Viele importierte Budget-Reifen aus Asien erfüllen diese Bedingung nicht und warten somit mit einer kürzeren Nutzungsdauer auf - mit entsprechend höheren ökologischen Auswirkungen. Im Vergleich mit einem nicht runderneuerungsfähigem Budget-Reifen ermöglicht der runderneuerte Reifen eine Einsparung von 70 Prozent des Abbaus natürlicher Ressourcen, 29 Prozent Landnutzung, 24 Prozent CO2-Emission, 21 Prozent der Luftverschmutzung und 19 Prozent des Wasserverbrauchs.

Vertreter des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV, Bonn), der eine Initiative zur Förderung der Runderneuerung als wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz ergriffen hat, haben im Rahmen dieser Initiative am 15.11. mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Donth in seinem Wahlkreis die Runderneuerung der Firma REIFF Reifen und Autotechnik in Reutlingen besucht. MdB Michael Donth ist Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und somit bestens mit der aktuellen Förderungsmöglichkeit von runderneuerten Reifen im Rahmen des öffentlichen Förderprogramms De-Minimis vertraut.
„Der Einsatz von runderneuerten Reifen muss jedoch über den Bereich der Antragsteller des De-Minimis-Förderprogramms hinausgehen, das Unternehmen des Güterkraftverkehrs vorbehalten ist.“, fordert BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler, Initiator der verbandlichen Initiative pro Runderneuerung. Mitgeschäftsführer Yorick M. Lowin ergänzt: „Wenn es gelingt, deutlich mehr runderneuerte Reifen auch in anderen Wirtschaftsbereichen einzusetzen, könnte die Einsparung von Rohstoffen und die Senkung der CO2-Emissionen noch signifikant erhöht werden. Besonders ÖPNV sowie Landwirtschaft und Bergbau sind hierfür prädestiniert.“

Mehr Infos zum Thema Reifenrunderneuerung gibt es auf der Website des Fachverbandes, der neben Reifenhandels- und –handwerksunternehmen auch die Runderneuerungsbetriebe in Deutschland vertritt: www.bundesverband-reifenhandel.de > Themen > Runderneuerung.