Pressemitteilung

Update der Felgenhersteller zum Aluräder-Ersatzmarkt

Ergebnisse des Felgen-Sell-In-Panels für das 1. Halbjahr 2019

Die namhaften Alurad-Hersteller in Deutschland bezeichnen ihre Marktsituation im 1. Halbjahr 2019 einhellig als „mittelmäßig“. Das ist ein überraschend homogenes Ergebnis der Umfrage zur Herbst-Auswertung des Felgen-Sell-in-Panels, das die Marktforscher der BBE Automotive zweimal jährlich im Auftrag des BRV-Arbeitskreises Felgenhersteller erheben. Stabile Zulassungszahlen und größere Seriendimensionen, bedingt durch Fahrzeugmodellwechsel, wurden von den Panelteilnehmern als positive Markteinflüsse genannt. Dem gegenüber standen ein starker Wettbewerb der Automobilhersteller zum klassischen Aftermarket, ein rückläufiges Frühjahrsgeschäft, verursacht durch weiteres Wachstum von Ganzjahresreifen und starke Erstausrüstung mit Sommerreifen und Alufelgen direkt durch OEM, sowie Preisdruck und fallende Margen.

Mit rund 1,35 Mio. Stückabsatz der Panelteilnehmer hat sich deren Sell-In-Absatz an Alurädern im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 um rund neun Prozent verringert. Für das Gesamtjahr 2019 erwarten die Befragten im deutschen Ersatzmarktgeschäft mit Alurädern (ohne Verkäufe an Fahrzeughersteller und -importeure) einen Absatz von rund 4,2 Mio. Stück. Wie schon in den letzten Auswertungszeiträumen werden dabei wegen des weiterhin wachsenden SUV-Anteils an den Neuzulassungen und am Fahrzeugbestand die größten Potenziale bei Dimensionen von 18 bis 21 Zoll gesehen. 13- bis 15-Zoll-Aluräder werden zwar als Verlierergrößen bezeichnet, doch trotz sinkender Stückzahlen besteht auch für die kleineren Dimensionen immer noch Bedarf am Markt.

Nach Einschätzung der Panelteilnehmer wird in den kommenden Jahren die Ausrüstung von Neufahrzeugen mit einem zweiten Satz Räder durch die Vertriebsnetze der Fahrzeughersteller weiter zunehmen. Der zusätzliche Radsatz für die saisonale Umrüstung – hauptsächlich Winterreifen – wird in dem von Rabattverhandlungen geprägten Neuwagengeschäft gern als Zugabe genutzt, um zum Verkaufsabschluss zu kommen. Etabliert sich diese Praxis weiter, würde daraus für den klassischen Ersatzmarkt-Vertriebskanal Reifenhandel ein verstärkter Wettbewerb durch die Fahrzeugherstellernetze im Reifenersatzgeschäft für das Fahrzeugsegment Neuwagen resultieren.