TTC 2024

Mit einem starken Ergebnis ist am Donnerstag, 6. Juni 2024, die THE TIRE COLOGNE 2024 zu Ende gegangen. 430 Aussteller aus 35 Ländern trafen sich auf der wichtigsten Branchenplattform mit rund 14.400 Teilnehmenden aus 109 Ländern. THE TIRE COLOGNE erwies sich in diesem Jahr nicht nur als herausragende B2B-Plattform, die die internationalen Reifen- und Räderhersteller mit dem Reifengroß- und -fachhandel verbindet, sondern auch als Ort, um Ideen auszutauschen, Innovationen voranzutreiben und die Zukunft der Branche zu gestalten. „Diese Veranstaltung war vom ersten Tag an voller positiver Energie und hat deutlich gezeigt, wie wichtig diese Bühne für den Auf- und Ausbau internationaler Geschäftsbeziehungen in der Branche ist“, sagt Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse. „Für uns als Branchenverband ist der Erfolg der Messe ein klares Signal, dass für die Branche eine starke Messe unverzichtbar ist. Hier werden die wichtigen Themen diskutiert und die Grundlage für den Geschäftserfolg der Zukunft gelegt“, zeigt sich Stephan Helm, Vorsitzender des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV), begeistert.

Die THE TIRE COLOGNE hat auch in diesem Jahr gezeigt, dass sie mit den drei Themenwelten Reifen/Felgen/Handel, Runderneuerung/Recycling und Werkstatt/Kfz-Services ein Messeerlebnis mit Mehrwert bietet. Gerade der Servicebereich wird in Zukunft mehr Raum einnehmen und neue Geschäftspotenziale bieten. „Mit zunehmender Digitalisierung und Elektrifizierung in der Fahrzeugtechnologie entstehen aber auch neue Chancen und Herausforderungen für die Werkstatt- und Serviceunternehmen“, erklärt Stephan Helm. „Auch hier ist die THE TIRE COLOGNE das ideale Forum, auf dem sich die Marktteilnehmenden über zukünftige Anforderungen und zukunftsweisende Lösungen informieren und von dem sie praxisorientierte Impulse in ihre Betriebe mitnehmen können“, so der BRV-Vorsitzende weiter. Auf der vom BRV initiierten Demofläche Werkstatt LIVE präsentierte die Messe gemeinsam mit den Partnerunternehmen Hunter und Würth den Besuchenden die digitalen Werkstattanforderungen der Zukunft. So wurden Prozesse rund um Diagnose- und Reparaturtechniken wie Schnellvermessung inklusive Fahrassistenzkalibrierung und Glasservice veranschaulicht sowie neue Produkte für den Reifenfachhandel vorgestellt. Bei den zweimal täglich stattfindenden Live-Demos im offiziellen Messeprogramm war hier auch BRV-Technik-Geschäftsführer Michael Schwämmlein im Einsatz, der die von Hunter- und Würth-Mitarbeitern ausgeführten praktischen Vorführungen moderierte. Indem der Informations- und Investitionsbedarf immer weiter zunimmt, ist es auch das Ziel, das Angebot der THE TIRE COLOGNE im Bereich Werkstatt-Technik für die Zukunft konsequent auszubauen.
Auch auf der TIRE Stage, der zentralen Bühne der THE TIRE COLOGNE, kamen die Aspekte zur Sprache, die für die globale Reifen- und Räderbranche von großer Bedeutung sind: Nachhaltigkeit, Personalmangel, Entwicklung der internationalen Märkte und Digitaler Wandel. Das Eventprogramm mit hochkarätig besetzten Talks und innovativen Themenflächen lieferte mit maßgeschneiderten Inhalten und Live-Demonstrationen zukunftsrelevante Lösungen und bewegende Inspirationen. Für Content im Bühnenprogramm sorgte unter anderem der BRV: Die von Michael Schwämmlein organisierte und moderierte, zweistündige Infoveranstaltung zum Thema „RDKS für Nutzfahrzeuge“ bot mit Unterstützung der Mitglieder aus dem BRV-Arbeitskreis Sensorhersteller nicht nur einen aktuellen Überblick über Herausforderungen und Lösungsansätze für den Reifenfachhandel. Nach Analyse der Koelnmesse war sie auch die am besten besuchte Veranstaltung der TIRE Stage.

Über diesen „Besucherrekord“ auf der TIRE Stage hinaus zieht der BRV ein insgesamt sehr positives Fazit zu seinen eigenen Messe-Aktivitäten. Am BRV-Messestand mit seinem prominenten Standort auf dem zentralen Boulevard, von dem die drei durch die Branchenmesse belegten Messehallen abzweigen, startete nach der gelungenen BRV-Mitgliederversammlung am Vortag das komplette Geschäftsstellenteam motiviert in die THE TIRE COLOGNE 2024. Hier präsentierten diesmal auch folgende Partner ihre Leistungen:

• EBTS – ein internationaler Pannenserviceprovider, mit dem der BRV-Fachausschuss Pneu Service zusammenarbeitet.
• ForrestSchleicher - Versicherungs- und Vorsorgespezialist mit Angeboten wie dem Branchen-Versicherungspaket rotaprotect und einer attraktiven betrieblichen Alters- und Gesundheitsvorsorge Unternehmen bzw. deren Beschäftigte.
• JEP – die Flensburger Anwaltskanzlei, die den BRV und seine Mitglieder in juristischen Angelegenheiten berät und je nach Sachlage auch vertritt.
• die Handwerkskammer Erfurt, deren Berufsbildungszentrum (BBZ) künftig die im Ausbildungsplan vorgesehenen Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen (ÜLU) für Azubis im Reifenhandwerk durchführen soll, und schließlich
• der Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), dessen Tochtergesellschaft SERMA GmbH seit dem Beginn der verpflichtenden Anwendung des EU-SERMI-Schemas mit der Zertifizierung von Werkstattbetrieben und deren Beschäftigten für den Zugriff auf sicherheits- und  diebstahlrelevante Fahrzeugreparatur- und -wartungsdaten begonnen hat (Start in D: 1. April 2024).

Der großzügig konzipierte BRV-Messestand war gut frequentiert und wurde auch von Verbandsmitgliedern, die die THE TIRE COLOGNE besuchten, gern zum Treffpunkt für Austausch und Networking genutzt.

Nicht zuletzt die im Rahmenprogramm der Messe vom Verband angebotenen Workshops zu Themen aus den Bereichen Recht und Teambuilding im Unternehmen waren gut besucht. Zu dem von Tanja Herzig (KORU Training, Coaching & Consulting) geleiteten Workshop „2+2=5 – mit spannenden Methoden das Team stärken“ fanden sich zu den vorab angemeldeten Teilnehmern sogar spontan so viele weitere Interessenten ein, dass der gebuchte Tagungsraum im Congress Center der Koelnmesse gerade noch genug Platz bot.

Einziger Wermutstropfen in Sachen BRV-Workshops: Das Themengebiet Versicherung und Vorsorge steht bei den Betrieben der Branche offenbar deutlich weiter unten auf der Prioritätenliste. Beide in Zusammenarbeit mit ForrestSchleicher hierzu angebotenen Workshops fanden „mangels Masse“ nicht statt. Zu Unrecht, wie wir finden. Natürlich ist, betrachtet durch die Unternehmerbrille, sowohl Versicherung als auch betriebliche Vorsorge mit Aufwand und Kosten verbunden und deshalb ein Thema, das viele lieber meiden. Erst bei genauerer Betrachtung erschließen sich die Chancen, die in den Angeboten von ForrestSchleicher für die Branchenbetriebe liegen: Die Absicherung des Unternehmens und der Beschäftigten kann deutlich optimiert, im Vergleich zu bestehenden Verträgen können die Kosten sogar oft gesenkt werden. Last, but not least schlummern in betrieblichen Vorsorgeangeboten auch Potenziale für die Mitarbeitergewinnung und -bindung. Hier lohnt es sich also durchaus, auch einmal genauer hinzusehen.

Wie geplant fanden am Rande der Messe außerdem die Tagung der Obermeister der Innungen des Reifenhandwerks und Generalversammlung des internationalen Runderneuerungsverbandes BIPAVER statt, beide initiiert und organisiert von der BRV-Geschäftsstelle (bei der ja bekanntlich auch der BIPAVER seinen offiziellen Sitz hat).